anhaltende Zunahme des Geldwerts (Kaufkraft) aufgrund fallender Preise. Ursachen können sein:
1. eine ungenügende Geldversorgung der Volkswirtschaft und
2. ein starker, zu einem Angebotsüberschuss führender Nachfragerückgang (deflatorische Lücke). Folge ist i. d. R. eine Verringerung der gesamtwirtschaftlichen Aktivitäten bei gleichzeitigen Einkommens- und Gewinnminderungen.
Negative Wachstumsrate der Preise, d.h. absoluter Preisrückgang.
Hierunter ist die Verminderung der umlaufenden Geldmenge zu verstehen, wodurch es zu einem Angebotsüberhang kommt. Die Folgen der Deflation kommen in einem Rückgang des Konsums, der Investitionsnachfrage sowie durch Arbeitslosigkeit zum Ausdruck.
(engl. deflation) Deflation ist der Rückgang des volkswirtschaftlichen Preisniveaus (gewogener Durchschnittspreis; i. d. R. Preisindex der Lebenshaltung) gepaart mit einer sich verstärkenden Abwärtsbewegung der ökonomischen Aktivitäten. Die preisbedingt rückläufige Produktion führt zur krisenhaften Unterauslastung der Produktionskapazitäten (Kapazität) und zu steigender Arbeitslosigkeit. Gegenteil: Inflation.
Rückgang des volkswirtschaftlichen Preisniveaus (gewogener Durchschnittspreis der Volkswirtschaft) gepaart mit einer sich verstärkenden Abwärtsbewegung der ökonomischen Aktivitäten. Die preisbedingt rückläufige Produktion führt zur krisenhaften Unterauslastung der Produktionskapazitäten und zu steigender Arbeitslosigkeit. Gegenteil: Inflation.
Durchschnittlicher allgemeiner Preisrückgang in einer Volkswirtschaft. Nach der Verkehrsgleichung des Geldes geht damit meistens eine Verringerung des Geldvolumens einher, verbunden mit einer nachlassenden Güternachfrage und entsprechenden nachlassenden Investitionsbereitschaft. Deflationäre Entwicklungen werden regelmäßig als negativ angesehen, da sie zu einer Rezession und einem Rückgang der Beschäftigung führen können.
bedeutet, daß der Geldwert ständig zunimmt: Das Preisniveau sinkt, das Güterangebot übersteigt die Nachfrage. Heute ein praktisch unbekanntes Phänomen, vielmehr treten -Inflation und Stagflation auf.
In der sozialistischen Wirtschaftslehre: Sinkendes Preisniveau in der Volkswirtschaft.
Wenn der Versorgung mit Gütern keine entsprechende Versorgung mit Geld gegenübersteht, entsteht Deflation - das Gegenteil von Inflation. >Inflation
Längerfristiger Prozess rückläufiger Preise bzw. des Preisniveaus für Produktionsfaktoren und Güter in einer Volkswirtschaft, verbunden mit Verringerung des Geldvolumens. Anstieg des Geldwerts. Gekennz. durch starken Angebotsüberhang auf den Güter- und Faktormärkten (deflatorische Lücke). Folge ist Rezession bis zu konjunktureller Krise, da das gesamte Angebot an Gütern und Dienstleistungen über die kaufkräftige Nachfrage in der Volkswirtschaft hinausgeht. Hat u. U. vielfältigen und nachhaltigen Einfluss auf Entwicklungen an den Aktien-und Rentenmärkten. Ggs.: Inflation.
Prozeß, in dem das gesamtwirtschaftliche Angebot die Nachfrage übersteigt. Folgen: Preissenkungen, Einkommens- und Gewinnminderungen, Nachlassen der Investitionsneigung der Unternehmen, Arbeitslosigkeit. Gegensatz: Inflation.
Gegenteil von Inflation, nämlich ein Prozess anhaltender Preisniveausenkungen bzw. anhaltender Geldwertsteigerungen. Näherungsweise lässt sie sich als Rückgang des Preisindex des Bruttosozialprodukts oder des Preisindex für die Lebenshaltung erfassen (Inflationsmessung). Sie tritt immer dann auf, wenn das Geldmengenwachstum nachhaltig geringer ist als das Wachstum des realen Sozialprodukts, so dass es fortwährend zu einer deflatorischen Lücke (Nachfragelücke; deflationary gap) zwischen monetärer Gesamtnachfrage und güterwirtschaftlichem Gesamtangebot kommt (inflatorische Lücke). Deflationen lassen sich folglich durch eine ausreichende Geldversorgung der Wirtschaft vermeiden. Deflationen traten vor allem in der ersten Hälfte des 19. Jh. in Ländern mit Goldwährung auf, als die Goldproduktion nicht mit der wirtschaftlichen Prosperität im Zuge der industriellen Revolution mithalten konnte. Zuletzt gab es eine weltweite Deflation während der Weltwirtschaftskrise von 1929-1933: Innerhalb dieses Zeitraumes gingen die Verbraucherpreise z.B. in den USA und im Deutschen Reich jeweils um 23% und die Geldmenge um 33% bzw. 15% zurück. Nach dem Zweiten Weltkrieg ist es nur noch in der ersten Nachkriegsrezession bis 1955 zu nennenswerten Preissenkungen gekommen. Seitdem steigen die Preise in allen Industrieländern unentwegt an, wenngleich mit wechselndem Inflationstempo. Theoretisch wird der Modellfall einer permanenten Deflation zum einen im Rahmen des keynesianischen Unterbeschäftigungsgleichgewichts, zum anderen im neoquantitätstheoretischen Ansatz der optimalen Geldmenge behandelt. Literatur: Feldsieper, M., Deflation, in: HdWW, Bd. 2, Stuttgart 1980, S. 133 ff. Friedman, MJ Sch war tz, A.]., A Monetary History of the United States 1867-1960, Princeton, N.J. 1963.
Preisindex des Bruttosozialprodukts
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